Im Rahmen der Restaurierung der Gebäude der Franckeschen Stiftung in Halle wurden div.
Antiquitäten und historische Innenräume erlebten oftmals eine bewegte Geschichte: Ereignisse haben Spuren hinterlassen. Diese zu entfernen, hieße das Objekt seiner Geschichte zu berauben. Die Aufgabe des Restaurators ist es - wo immer es geht - alte Oberflächen und die Patina zu erhalten, gleichzeitig jedoch die Funktionalität eines Objektes wiederherzustellen.
Diese Arbeit erfordert besondere Qualifikationen und umfassenden Sachverstand. Unsere Mitarbeiter beherrschen die traditionellen Handwerkstechniken, wissen um die historischen Materialien und deren Verwendung. Sie besitzen die erforderlichen kunstgeschichtlichen Kenntnisse. Denn nur wer die Geschichte eines Möbels versteht, ist in der Lage sachgerecht und authentisch zu restaurieren.
So ist in einem Schadensfall, z. B. einem Wohnungsbrand mit entsprechenden Löschwasserschäden sorgfältig abzuwägen, was - inklusive der Oberflächen - erhalten werden kann, bzw. erneuert werden muss.
Ebenso gilt es zu unterscheiden, ob das Objekt in einem Privathaushalt benutzt oder in einem Museum ausgestellt wird.
Im privaten Bereich erfüllt das Möbel eine Funktion, die wieder herzustellen ist. Diese Arbeit rechtfertigt durchaus kleinere (möglichst reversible) Eingriffe in die Substanz.
Dagegen steht für ein Museum die größtmögliche Erhaltung der Originalsubstanz im Vordergrund. Auf Eingriffe zu Gunsten der Benutzbarkeit wird weitgehend verzichtet - es sei denn, die Statik macht es erforderlich.